Reisebericht Bodensee
Im Herbst am Bodensee.
Mit 538 km² Fläche, einer maximalen Tiefe von 252 m ist der Bodensee der größte See im deutschsprachigen Raum. Die Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und die Schweiz umgeben den See mit einer Uferlänge von insgesamt über 260 km. Das milde Klima, eine schöne Landschaft, viel Natur und natürlich die Möglichkeiten, die ein See zu bieten hat, machen die Gegend zu einem sehr reizvollen Ziel, und so ist es nicht verwunderlich dass sich der Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor entwickelt hat. Alle Arten von Wassersport, Rad fahren oder Wandern - der See hat für jung und alt etwas zu bieten. Die bekanntesten touristischen Ziele sind Konstanz, die Insel Mainau, Meersburg, Kloster Birnau, Überlingen, Bregenz, der Rheinfall bei Schaffhausen und Stein am Rhein.
Die Lage des Sees und die Größe der Wasserfläche schaffen ein mildes Lokalklima. Obstbau, aber auch Anbau von Feldgemüse und Hopfen prägen das Umland. Ein Zeugnis für das milde Klima sind auch die Bananenbäume, die immer wieder in Meersburger Vorgärten zu sehen sind. Den Weinbau findet man vor allem noch am deutschen Nordufer bei Hagnau und Meersburg.
Meersburg
Durch die Hanglage der Stadt bekommt man schon bei der Anfahrt nach Meersburg einen Eindruck von der wunderschönen Lage der Stadt. Beim Spaziergang durch die Stadt fallen die kunstvollen Fachwerkfassaden auf. Die alten Häuser und die Burganlage geben Meersburg ein mittelalterliches Flair. Direkt an der Promenade liegen zahlreiche kleine Cafes und Restaurants. Hier unter freien Himmel und Palmen, können Sie ihren Wein oder Kaffee, den Seeblick und die Ruhe genießen. Man hat schnell das Gefühl als wäre man gar nicht in Deutschland, sondern viel weiter im Süden...
Von hier aus hat man auch einen schönen Blick auf die imposante Kulisse des Alten und Neuen Schlosses, des Meersburger Weingutes sowie der Universität, die sich an einen Steilhang schmiegen.
Mainau
Die nicht weit von Konstanz im Überlinger See gelegene Insel Mainau ist als „Blumeninsel“ weit über den Bodensee hinaus berühmt. Der Besuch der Blumeninsel Mainau ist ein Muss und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Ihre große Beliebtheit verdankt die Insel Mainau ihrer überwältigenden Fülle an Blumen aller Art. In den sorgsam gepflegten Park- und Gartenanlagen gedeihen neben einer Vielzahl an europäischen Blumen auch subtropische und tropische Pflanzen. Vom Frühjahr bis zum Herbst bietet die Mainau ein prachtvolles Bild eines wachsenden Blütenmeeres. Das Frühjahr zeigt sich entlang der Frühlingsallee mit 15.000 Tulpen, Hyazinthen und Narzissen besonders farbenprächtig. Im Sommer verströmen über 1200 Rosensorten ihre Düfte, wobei die historische Rosensammlung besonders das Auge des Gartenkenners anzieht. Den Abschluss im Herbst erlebt die Blumenpracht mit über 20 000 verschwenderisch blühender Dahlienbüsche ihren letzten Höhepunkt des Jahres. Die Insel Mainau bietet ihren Besuchern außer Blumen auch das größte Schmetterlingshaus Deutschlands. Hier erleben Sie die farbenprächtigen Tagfalter ganz aus nächster Nähe. Pflanz- und Kulturausstellungen, einen Natur-Erlebnispfad, das Mainau-Kinderland sowie ständig wechselnde Ausstellungen verschiedener Kunstrichtungen und das Palmenhaus sind die weiteren Anziehungspunkte.
Birnau
Zwischen Überlingen und Unteruhldingen befindet sich die wunderschöne Klosterkirche Birnau die auch eine beliebte Wallfahrtskirche ist. Schon von weitem ist der Kirchenbau zu sehen. Die Klosterkirche wurde von 1747 bis 1750 von Peter Thumb als Architekt, dem Stuckateur Josef Anton Feuchtmayer und dem Freskenmaler Gottfried Bernhard Göz auf einer Anhöhe über dem Bodensee erbaut. Die Turmhaube wurde von Michael Fink gestaltet. An einem sonnigen Südhang erbaut hat man vom Kirchplatz aus einen schönen Panoramablick auf Überlingen und den Bodensee. Bei gutem Wetter und Fernsicht kann man sogar die Schweizer Alpen sehen. Einer der schönsten Plätze am Bodensee.
Reichenau
Die Klosterinsel Reichenau, die nur wenige km von Konstanz entfernt liegt, ist über einen von Platanen gesäumten Damm zu erreichen, und seit 1838 mit dem Festland verbunden. Die Anreise auf die 4,5 km lange und 1,5 km breite Insel wirkt durch diese Allee sehr idyllisch. Bekannt ist die Insel nicht nur durch das Kloster, sondern vor allem als Gemüseinsel und wegen ihrer ertragreichen Fischgründe (Reiche Au). Schön sind auch das alte Rathaus, sowie einige schöne Giebelhäuser die man in der Altstadt noch sehen kann.
Überlingen
Überlingen ist eine malerische, traditionsreiche Stadt und zugleich ein Hauptort und kultureller Mittelpunkt am nordwestlichen Bodenseeufer. Der mittelalterliche Stadtkern mit Münster, Rathaus, dem früheren Kornhaus, stattlichen Patrizierhäusern und verwinkelten Gassen sind historische Zeugnisse einer bewegten Geschichte. Die malerische Lage am Überlinger See, die historische Altstadt und eine der längsten Uferpromenaden am Bodensee machen den Ort zu einem beliebten Ziel für Bodenseebesucher.
Unteruhldingen
Weiter ging unsere Bodensee-Reise nach Uhldingen-Mühlhofen, um uns die Pfahlbauten in Unteruhldingen anzusehen. Hier kann man auf einer geführten Zeitreise die Vergangenheit der Stein- und Bronzezeit am Bodensee neu erleben. Im Jahre 1922 wurden die ersten Steinzeithäuser der Pfahlbausiedlung nach Ausgrabungen am Bodensee und am Federsee erbaut. Vom Ufer aus, über Holzstege führt der Weg zu den originalgetreu eingerichteten Pfahlbauhäusern. Die Pfahlbausiedlungen zeigen die geheimnisvolle Welt der Bauern, Fischer und Bronzegießer der Steinzeit vor 6000 Jahren und der Bronzezeit vor 3000 Jahren. Man bekommt einen Eindruck wie die Menschen der Steinzeit lebten, wie Sie Feuer machen, Werkzeuge, Pfeile, handgemachte Töpfe herstellten und andere wichtige Steinzeittechniken. Hier kann man Alltagsgeräte und auf wissenschaftlicher Basis gefertigte Inszenierungen und Rekonstruktionen begutachten.
Rheinfall von Schafhausen
Zum Abschluss ging die Reise nach Schaffhausen. Der Rhein fließt am Südöstlichen Ufergebiet des Bodensees zu, und in der Nähe von Konstanz an der Deutsch/Schweizerischen Grenze wieder ab. Kurz nach Schaffhausen stürzt der Fluss zweiunddreißig Meter in die Tiefe. Mächtig laut, und sehr beeindruckend sind die herabstürzenden Wassermassen des Rheinfalls.
Stein am Rhein.
Hier wo der Rhein den Untersee verlässt, wird der See so schmal, dass früher die Waren auf kleine Schiffe umgeladen werden mussten. Dieses ließ man sich entsprechend gut bezahlen was den Orten einen gewissen Wohlstand brachte. Wie in einem Bilderbuch erscheint die um das Jahr 1.000 entstandene Kleinstadt am westlichen Seezipfel. Gut erhaltene Häuser mit Erkern und schönen Fassadenmalereien sowie einige Fachwerkhäuser gruppieren sich rund um den Rathausplatz. Die kleinen verträumten Gassen laden zu Spaziergängen und zum bummeln ein. Ein sehr schönes Ziel der Bodenseereise...
Fazit:
Das gute Wetter, die vielen kleinen verträumten Ortschaften rund um den See, die ausgezeichnete Gastronomie mit fangfrischem Aal, Bodenseefelchen und viele andere Köstlichkeiten die keine Wünsche offen lassen. Und deshalb: Der See - ist immer eine Reise wert - ganz gleich an welchem Ufer.
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