Canon 100-400 L IS II USM - Test - Infoseiten - die besten Infos im Netz

Direkt zum Seiteninhalt

Test - Canon EF 100-400 L IS II USM

Das nicht nur bei den Naturfotografen sehr beliebte Canon EF 100-400mm Telezoom galt schon immer als solides und universell einsetzbares Objektiv für unterwegs. Nun hat der Hersteller 2015 nachgelegt, und die Version II vorgestellt. Wir konnten die Linse jetzt ausgiebig getestet.

Technische Daten:
  • Produktbezeichnung Canon EF 100-400 mm 1:4.5-5.6L IS II USM
  • Brennweite 100-400 mm
  • Lichtstärke 4,5 – 5,6
  • Objektiveigenschaften IS - Bildstabilisator
  • Bildwinkel diagonal 24° - 6° 10'
  • Optischer Aufbau 21 Linsen in 16 Gruppen
  • Naheinstellgrenze 98 cm
  • Größter Abbildungsmaßstab ca. 0,31 (bei 400 mm)
  • Filterdurchmesser 77 mm
  • Gewicht ca. 1640 g
  • Abmessungen ca. 94 x 193mm
  • Stativschelle Ja
  • AF-Motor Ring-USM
  • Fluorit- und Super UD-Glas mit ASC Vergütung zur Reduktion von Reflexionen
  • Für Kameras mit APS-C Sensor & Vollformat

Im Gegensatz zu der alten Version des Canon 100-400 die mit einem Schiebezoom ausgestattet war, bietet das neue Canon EF 100-400mm f4.5-5.6L IS USM II ein Drehzoom. Was besser ist muss jeder für sich beantworten. Ich persönlich komme mit beiden Varianten gut zu recht. Es macht für mich keinen Unterschied ob ich drehen oder schieben muss. Das Handling ist bei beiden Varianten gut, und auch bei der Verstell-Geschwindigkeit macht es keinen Unterschied. Das Objektiv liegt aber gut in der Hand, sodass es trotz des Gewichts für Freihandaufnahmen gut zu gebrauchen ist.

Die Neukonstruktion des EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM ist unwesentlich länger, und mit 1640 Gramm auch etwas schwerer geworden. Die Anzahl der optischen Elemente wurde von 17 auf 21 erhöht, und beinhaltet Fluorit-, UD- und Super-UD-Linsen, die neue Air Sphere Coating Beschichtung, sowie eine Fluorbeschichtung für die Front- und die Rücklinse.

Neu ist auch die Streulichtblende ET-83D, die so konstruiert ist, dass man über eine Öffnung Polfilter bedienen kann, was ein Abnehmen der Blende überflüssig macht. Für mich eine unnötige Änderung. Die kleine Klappe verschiebt beim verstauen in die Fototasche leicht, und wenn man es nicht merkt kann es zum unerwünschten Lichteinfall kommen. Auch die Objektivschelle ist neu. Sie ist nicht komplett demontierbar, wie es z.B. beim alten EF 100-400 der Fall war. Lediglich der Objektivfuß wird über eine integrierte Schraube ohne Werkzeug abgenommen. Mir persönlich hat die alte Konstruktion besser gefallen, aber das ist sicherlich „Geschmacksache“.

Geblieben ist die manuelle Anpassung des Verstellwiderstandes des Zoomringes, ein Bildstabilisator mit drei Modi, und die manuelle Eingrenzung des Autofokusbereichs. Der Autofokus arbeitet schnell, leise und wie bei Canon L Objektiven üblich präzise. Der verbesserte Bildstabilisator, der laut Canon speziell bei langen Brennweiten entwickelt wurde, soll Verwacklungsunschärfen um bis zu vier Blendenstufen kompensieren. In der Praxis sind bei mir 5, und mit Einschränkung sogar  6 Stufen möglich.



Die Bildqualität ist einfach nur super! Die Bilder sind auch in den Randbereichen gestochen scharf und Detailreich. Farben und Kontraste sind absolut tadellos und gefallen mir ausgesprochen gut. Vignettierung ist an der EOS 5 DS sichtbar, an der 7D Mark II noch schwach zu erahnen. In beiden Fällen spielt sie aber nicht wirklich eine Rolle, da dank Lightroom die Abdunklung mit einem Mausklick beseitigt werden kann. Die Naheinstellgrenze liegt bei knapp unter einem Meter, was das Objektiv auch für Nahaufnahmen interessant macht. Schmetterlinge oder Libellen lassen sich so gut fotografieren. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Canon EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM ist ein Objektiv das für Profis gemacht wurde. Es ist Staub- und Spritzwassergeschützt, und hinterlässt dank des massiven Metallgehäuse einen sehr robusten Eindruck.



Fazit:
Ein tolles Objektiv und das nicht nur für Naturfotografen! Der einzige Wermutstropfen: Der Preis! Canon lässt sich das EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM mit 2190,- Euro sehr gut bezahlen. Wer es ausgibt bekommt dafür zwar kein perfektes Objektiv (Sonnenblende, Stativschelle), aber dennoch ein Objektiv der Spitzenklasse. Über die Bildqualität braucht man nichts weiter zu sagen. Sie ist einfach beeindruckend und lässt keine Wünsche offen.

Zurück zum Seiteninhalt