Haustiere
Nutz- und Heimtiere

Graurinder oder ungarisches Steppengraurind.

Vor hundert Jahren kam dann das graue ungarische Steppenrind außer Mode. Da man derzeit anfängt sich auf Altes und Bewährtes zu besinnen, geht man wieder dazu über sich der Zucht und dem Erhalt der Graurindrasse zu widmen und es somit vor dem Aussterben zu bewahren. Im Seegebiet des Nationalparks Neusiedlersee wurde mit der Zucht der Rinder vor einigen Jahren begonnen. Eine Herde von rund 500 Tieren weidet inzwischen auf der österreichischen Seite, und ca. 1000 Tieren auf der ungarischen Seite. Damit kann die landseitige Verschilfung verhindert und wertvoller Lebensraum für Vogel- und Pflanzenarten erhalten werden. Um den Herdenbestand zu sichern, werden nur wenige Tiere pro Jahr geschlachtet.
Mangalitza Wollschwein

Wegen des ungewöhnlichen Haarkleides mit Unterwolle und lockigen Borsten wird das Mangalitza auf Deutsch „Wollschwein” genannt. Wollschweine sind eine ungarische Landrasse. Sie sind robust, unkompliziert und wesentlich kleiner als unsere heutigen Schweine. Trotzdem zählen sie zu den gefährdeten Haustierrassen, denn das Fleisch dieser Weideschweine ist durchwachsener und sie selbst sind bei weitem nicht so schwer wie die heutigen Stallschweine. Durch veränderte Verbrauchergewohnheiten nach dem Krieg sind Speckschweine, zu dem auch das Mangalizaschwein zu zählen ist, fast gänzlich verschwunden. Die Wollschweine sind ungewöhnlich anpassungsfähig an ungünstige Witterungsverhältnisse. Durch ihre Wolle sind die Schweine sowohl gegen Kälte als auch Hitze gut geschützt und können ganzjährig im Freien leben. Sie sind genügsam, bewegungsfreudig und haben einen ausgeprägten Familiensinn. Im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel im Burgenland werden seit einigen Jahren auch die langhaarigen Mangalizaschweine gezüchtet. Das Mangalizaschwein (Wollschwein) ist eine der ältesten, rein erhaltenen, europäischen Schweinerassen.
Zackelschaf

